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Montag, 2. Februar 2009, 20 Uhr
François Villon – ein lasterhaftes Abendmahl
frevelhaft garniert und serviert von Peter Pierre Fischer
François Villon (1431 – evtl. 1463…?) stammte vermutlich aus Paris. Sein Geburtsname war Montcorbier oder Des Loges. Dank der Fürsorge des Stiftsherrn und Kirchenrechtsdozenten Guillaume Villon, dessen Namen er später annahm, erhielt François eine Universitätsausbildung, die mit dem Erwerb des Magister endete. Er glitt aber, wahrscheinlich während des Vorlesungsstreikes der Pariser Universitätsprofessoren 1453/54, ab ins Kriminellen-Milieu.
Nach Messerstechereien, vielen Überfällen und einigen Einbrüchen saß Villon mehrfach im Kerker und wurde 1762 in Paris zum Tode verurteilt, 1763 jedoch begnadigt und verbannt. Danach verliert sich seine Spur.
„Nicht riechen kann ich auch die Herren vom Gericht,
da hocken sie mit Fäusten wie ein Schwergewicht
auf ihrem Paragraphenthron
und brennen jedem, der nicht blecht,
ein Schandmal auf die Stirn. Die werden ihren Lohn
bald kriegen für ihr gottverfluchtes Recht.
Daß ich bei dieser Jagd nicht darf der Hauptmann sein,
na ja, das werden sie mir wohl verzeihn.
Man schlag dem ganzen Lumpenpack
das Maul mit einem Hammer kurz und klein.
Ich bin Villon. Das braucht mir keiner hier verzeihn.“
Musikalische Begleitung: Dirk Bertram, Gitarre, Wander Brouwer, Kontrabaß Christian Aderholz, Violine |
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