Montag, 7. November, 20 Uhr
Mutterkorn
Lesung mit LEONHARD F. SEIDL
„Mutterkorn ist die Geschichte einer Befreiung“, sagt Leonhard F. Seidl über sein Debüt, „aber auch eine Geschichte über Gewalt und Abhängigkeit. Ich wollte einen Roman schreiben, der schnell ist wie ein Krimi, tiefgründig wie ein Entwicklungsroman und ein aktuelles Stück deutscher Geschichte abbildet.“
Am 9. November 2003 wollten Neonazis bei der Grundsteinlegung des jüdischen Kulturzentrums in München eine Bombe zünden. Der Roman greift die Ereignisse von damals auf. In Mutterkorn begibt sich der Altenpfleger Albin O. aufgrund einer drogeninduzierten Psychose in eine Klinik für suchtkranke junge Männer. Er stößt auf die Pläne einer rechten Terrorgruppe, die ein Bombenattentat plant. Einer der Attentäter ist dort ebenfalls Patient.
Wie der Protagonist in seinem Roman war auch der Krankenpfleger Seidl mit den Zuständen in der Altenpflege konfrontiert. Mittlerweile ist der 35-jährige als Sozialpädagoge, Journalist und Autor tätig. Nicht nur dadurch lernte er mit Sucht und Drogen gepflasterte Lebensläufe kennen. Ausgezeichnet wurde er unter anderem 2005 mit dem Literaturpreis der Nürnberger Kulturläden und 2007 für seine Arbeit „Beschriebene Blätter – Kreatives Schreiben mit straffälligen Jugendlichen.“
Musik: Kunstkarawane mit Gitarre, Querflöte u.v.m.
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